Stadtteil im Stadtbezirk Pieschen. Für statistische Zwecke wird Pieschen in die "statistischen Stadtteile" 21 Pieschen-Süd (mit Neudorf) und 25 Pieschen-Nord/Trachenberge eingeteilt. Beide Stadtteile umfassen ungefähr das Gebiet der Gemarkung Pieschen, wobei Trachenberge eine eigene Gemarkung bildet. Pieschen gehört seit 1897 zu Dresden.

Geschichte
Pieschen ist aus einem sorbischen Dorf hervorgegangen und wurde erstmalig 1292 als Peschen (slawisch Sandgegend) erwähnt.

Mitte des 19. Jh. setzte von der stadtnahen Leipziger Vorstadt die industrielle Entwicklung ein, die bald auf Pieschen übergriff. Durch den Ort führte ab 1835 die erste deutsche Ferneisenbahn, beidseitig der Bahnlinie und -nach deren teilweiser Verlegung- auf dem alten Bahngelände siedelten sich Maschinenfabriken und andere Industrieunternehmen an. 1859 wurde der Pieschener Hafen in Betrieb genommen. 1891 erhielt die Gemeinde ihr neues Rathaus (heute Sitz des Ortsamtes) im Stil der deutschen Neorenaissance. 1897 erfolgte die Eingemeindung nach Dresden.

ÖPNV einst & jetzt
Pieschen hat zwei traditionelle Radialverbindungen (Leipziger und Großenhainer Straße) über die Innere Neustadt zum Stadtzentrum, ergänzt durch eine verbindenden Tangentiallinie Richtung Äußere Neustadt. Die Linie durch die Leipziger Straße verbindet den Stadtteil darüber hinaus mit Radebeul, Coswig und Weinböhla im Landkreis Meißen.

Bebauung & Wohnen
Pieschen hat noch geringe Reste der alten dörflichen Bebaung in Altpieschen, an der Robert-Matzke-Straße und um die Konkordienstraße. In weiten Teilen ist Pieschen kompakt mit Blockrandbebauung der Gründerzeit und späteren Ergänzungen bis zur Gegenwart bebaut, nach der Äußeren Neustadt ist das dichtest bebaute Gebiet der Stadt Dresden. Trotz teilweiser Erklärung zum Sanierungsgebiet hat Pieschen aber nicht die Urbanität der Neustadt erreicht.

Gesundheitswesen & Seniorenheime

Kirchen & Religionsgemeinschaften

Kultur & Freizeit
Im Stadtteil hat das Eselnest (unkorrekt: Eselsnest), eine bekannte Einrichtung "für Kinder, Jugendliche, Eltern, Großeltern" ihr Domizil.
Jährlich findet zwischen Elbe und Markuskirche das Pieschener Hafenfest statt, welches eine bis 1924 zurückgehende Traditionen hat. In der DDR war es gar das größte Stadtteilfest Dresdens.

Einkaufen & Einkehren
Es existieren zwei regionale Einkaufsviertel:

Am Übergang nach Mickten liegt das Elbcenter an einer platzartigen Erweiterung der Leipziger Straße mit einigen Geschäften und Gaststätten. Insgesamt ist die anfängliche Tendenz Pieschens zum zweiten Kneipen- und Szeneviertel Dresdens eher rückläufig.

Lernen

Arbeiten
Hauptarbeitsstätten sind Verwaltungen in ehemaligen Fabriken und neuen Bürogebäuden wie Elbcenter, darüber hinaus Handel und Handwerk in den dicht bebauten Gründerquartieren.


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