Stadtteil im Stadtbezirk Prohlis. Zum "statistischen Stadtteil" 75 Leubnitz-Neuostra gehört außer der Gemarkung Leubnitz-Neuostra noch die Gemarkung Torna und der nordöstliche Teil der Gemarkung Mockritz. Leubnitz-Neuostra gehört seit 1921 zu Dresden.

Geschichte
Bereits 1227 wurde Leubnitz als Lubanitz (nach dem slawischen Familiennamen Luban) erwähnt (nach anderen Quellen 1233 als Lubniz oder 1288), der vom Rundweiler zum Gassendorf erweiterte Ort gehörte jahrhundertelang zum Kloster Altzella. In dieser Zeit wurde das Vorwerk zum Klosterhof umgestaltet, ab 1307 berherbergte dieser das Leubnitzer Amt. Seit der Reformation gehörte der Klosterhof der Stadt Dresden. 1555 wurde von der Quelle zum Heiligen Born deren köstliches Nass durch eine sog. Rohrfahrt zum Residenzschloss geleitet (die Rohrleitung war bis 1939 in Betrieb). Seit 1569 besitzt Leubnitz eine Dorf- und Kirchschule für die Kinder aller zum Leubnitzer Amt gehörigen Dörfer.

Neuostra wurde 1568 planmäßig als Gassendorf auf dem Land des Leubnitzer Klosterhofes von "Umsiedlern" aus Ostra in der heutigen Friedrichstadt (siehe auch Ostragehege) angelegt. Sie mussten hier neu beginnen, da Kurfürst August dort ein Vorwerk, aus dem die spätere Friedrichstadt hervorging, einrichtete. Ein Jahr später wurde Neuostra ein selbstständiger Ort

Beide Orte wurden aber erst 1898 zusammengelegt und 1921 nach Dresden eingemeindet. Es entstanden in der Folge mehrere Eigenheimsiedlungen auf der Leubnitzer Höhe in den 1980er Jahren kleinere Plattenbauwohngebiete und nach der Wende weitere Ein- und Mehrfamilienhaussiedlungen an der Stadtgrenze zu Goppeln (Teil der Gemeinde Bannewitz).

ÖPNV einst & jetzt
Eine direkte Straßenbahnverbindung hat der Ortsteil nicht mehr, nachdem er jahrzehntelang mit der Linie 13 zum Endpunkt nahe Altleubnitz bedient wurde. Heute wird er Ort durch die Buslinie 75 (auch mittels einer Schleifenfahrt durch den Doppeldorfkern) gut erschlossen und mit dem
Stadtzentrum verbunden. Weitere Buslinien tangieren Leubnitz-Neuostra im Norden und verbinden den Stadtteil dem Hauptbahnhof und dem TU-Viertel.

Bebauung & Wohnen
An den Doppeldorfkern Altleubnitz und Neuostra, der in großen Teilen noch seinen ländlichen Charakter behalten hat, schließen sich ringsherum Wohnsiedlungen verschiedener Epochen an: nördlich zunächst als Verbindung zu Strehlen ein Streifen Stadtvillen aus der Zeit vor dem 1. Weltkrieg, umgeben von Siedlungs- und Genossenschaftshäusern der 1920/30er Jahre, an den Rändern zwei kleinere Plattenbauwohngebiete aus den 1980er Jahren, die wegen der Hanglage teils niedriger als sonst üblich gebaut wurden. Im Süden schließen sich teils idyllische Einfamilienhaussiedlungen und genossenschaftlicher Wohnungsbau an. Auf der Leubnitzer Höhe entstanden auch nach der Wiedervereinigung weitere ansprechende Vorstadtsiedlungen. In den Randlagen hat man freien Blick über die Felder Richtung Goppeln oder aber auf eine der Kleingartenananlagen in den Bachtälern.

Kirchen & Religionsgemeinschaften

Gesundheitswesen & Seniorenheime

Kultur & Freizeit
Am Leubnitzbach befindet sich ein kleines Naherholungsgebiet mit Wiesen, Kleingärten und der Quelle Heiliger Born.

Einkaufen & Einkehren
Es existieren zwei kleinere Einkaufszentren: Leubnitzer Passagen am unteren Ende des
Dorfkerne mit mehreren Supermärkten und Dutzenden Geschäften im näheren Umfeld sowie das Einkaufszentrum "Leubnitz-Treff" an der Dohnaer Straße am Rande der dortigen Plattenbausiedlung. In den Dorfkernen finden sich weitere Spezialgeschäfte, Handwerksbetriebe, Diensleistungseinrichtungen sowie Pensionen.

Im Stadtteil liegen das wegen seiner ruhigen Lage gern von Touristen aufgesuchte RAMADA Hotel (ehemals Treff-Hotel) sowie mehrere teils traditionsreiche Gaststätten und Cafés.

Lernen & Bilden

Das nächste Gymnasium befindet sich in Reick.

Arbeiten
Es gibt keine nennenswerten größeren Arbeitgeber.


Internet