Stadtteil im  Ortsamt Blasewitz. zu statistischen Zwecken wird Tolkewitz mit dem Norden von Seidnitz zum "statistischen Stadtteil" 55 Tolkewitz/Seidnitz-Nord zusammengefasst. Dieser umfasst fast das gesamte Areal der Gemarkung Tolkewitz, ausgenommen der östlich des Flutgrabens liegende Dorfkern Alttolkewitz. Verwaltungsmäßig gehört dieses kleine Gebiet zum "statischen Stadtteil" 62 Laubegast des Ortsamtes Leuben. Tolkewitz gehört seit 1912 zu Dresden.

Geschichte
Das kleine slawische Gassendorf Tolkewitz wurde 1350 als Tolkenwicz (altsorbisch: Leute des Tolkan) erwähnt. 1396 kam der Ort an das Kloster Altzella, später war er eines der Ratsdörfer Dresdens. 1873 wurde der Ort durch einen Brand zerstört. Im Tännicht auf der anderen Seite eines alten Elbarmes (durch den heute der Flutgraben fließt) errichteten drei Bauern ihre neuen Gehöfte und erweiteren so den Ort Richtung Westen.

1881 wurde im Tännicht auch der Johannisfriedhof angelegt, wo 1911 das Krematorium auf dem Gelände des einen Hofes errichtet wurde. Auf den beiden anderen stehen heute der Straßenbahnhof und der Nachfolger einer 1893 gegründeten Baumschule. Auch heute noch existieren im Stadteil Gartenbaubetriebe sowie bedingt durch den großen Friedhof Kranzbindereien und Bildhauerwerkstätten. 1898 entstand das Wasserwerk Tolkewitz. Nach 1900 setzte im neuen westlichen Ortsteil eine rege Bautätigkeit und damit Verstädterung ein, nach 1925 wurde auch der genossenschaftliche Wohnungsbau intensiviert. Ein kleineres Plattenwohngebiet entstand um 1965, ein weiteres um 1980 im benachbarten Seidnitz-Nord. Nach der Wende wurden noch mehrgeschossige Geschäfts- und Wohnungsbauten nahe dem Altenberger Platz errichtet.

ÖPNV einst & jetzt
Tolkewitz wird traditionell durch eine in Ost-West-Richtung verlaufende Straßenbahntrasse durchfahren, über deren Linien man direkte Verbindung nach Blasewitz, ins Szenenviertel Neustadt und in die Innenstadt hat. Außerdem wird Tolkewitz durch einen Quartierbus erschlossen.

Bebauung & Wohnen
Die nach 1880 westlich des Flutgrabens errichteten Wohngebiete mit ihrer meist offenen Stadtvillenbebauung liegen alle südlich der Wehlener Straße, der Bereich nördlich von ihr wird fast geschlossen vom Johannisfriedhof eingenommen.
Der alte Dorfkern liegt östlich des Flutgrabens und bildet heute mit Laubegast eine bauliche Einheit, das (Laubegaster) Gebiet zwischen den beiden Dorfkernen ist heute vollkommen bebaut. Hingegen gibt es durch die breiten Wiesen im alten Elbarm eine deutliche Trennung zu (Neu-)Tolkewitz. Im recht gut erhaltenen alten Dorfkern liegen auch die Reste des vor 1945 sehr beliebten Vergnügungsetablissements Donaths Neue Welt, dessen Wiederaufbaupläne allerdings bisher (und nach dem Brand wohl erst recht) im Sande verlaufen sind.

Gesundheitswesen & Seniorenheime

Kirchen & Religionsgemeinschaften

Kultur & Freizeit
Naherholungsgebiet Elbwiesen.

Einkaufen & Einkehren
Ein größeres Einkaufszentrum befindet sich am Altenberger Platz, es gibt einen großen Gartenmarkt, ansonsten vereinzelt Geschäfte, Dienstleistungsbetriebe und mehrere Gaststätten. An der Einmündung der Tolkewitzer in die Wehlener Straße befindet sich ein im ländlichen Stil saniertes Gehöft mit Pension, Gaststätte und Läden.

Lernen & Bilden

Die nächsten Oberschulen liegen in den benachbarten Stadtteilen Blasewitz und Laubegast, das nächste Gymnasium ebenfalls in Blasewitz.

Arbeiten
Größere Betriebe sind ein Gartenmarkt und der Straßenbahnhof, daneben existieren Handwerk, Gärtnereien u.a. Kleinbetriebe.


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