Die Stadt Pirna ist Sitz des Landkreises Sächsische Schweiz - Osterzgebirge.
Pirna besteht aus rund 20 früheren Gemeinden.
Die Stadtteile Graupa und Birkwitz-Pratzschwitz sind zugleich Ortschaften nach Sächsischer Gemeindeordnung mit jeweils einem gewählten Ortschaftsrat.
Lage und Bedeutung
Pirna liegt am Nordwestrand des Elbsandsteingebirges, wo die Elbe aus ihrem canyonartigen Tal in die breite Dresdner Elbtalweitung zwischen Pirna und Meißen eintritt. Nördlich der Stadt erheben sich die Hügel der Lausitzer Platte die südlichen Fluren grenzen an die Ausläufer des Osterzgebirges. Pirna gilt als Tor zur Sächsischen Schweiz.
Pirna grenzt südöstlich an die Landeshauptstadt, allerdings nur rechtselbig über ländliche Vororte. Linkselbig liegt die Stadt Heidenau zwischen Pirna und der Landeshauptstadt.
Die historische Altstadt liegt südlich der Elbe an der Bundesstraße B172 von Dresden in die Sächsische Schweiz, während sich die jüngeren Stadtteile und eingemeindeten Dörfer zu beiden Seiten des Flusses bis weit hinein in die Seitentäler erstrecken. Am westlichen Stadtrand gehen die Gewerbegebiete Pirnas nahtlos in die der Nachbarstadt Heidenau über.
Neben der Altstadt und dem Stadtteil Sonnenstein ist auch der Ortsteil Graupa mit den Richard-Wagner-Stätten bedeutsam.
Geschichte
Das 1233 urkundlich erwähnte Pirna geht auf eine Gründung slawischer Sieder im 11. Jahrhundert zurück. Es war verkehrsgünstig an einer Furt gelegen und entwickelte sich schnell zu einem bedeutenden Handelsplatz und Verkehrsknotenpunkt. 1291 wird es als "civitas" (= Stadt) bezeichnet. Bis 1836 fallen die Pirnaer Stadtmauern und Stadttore. 1848 wird der fahrplanmäßige Eisenbahnverkehr nach Dresden aufgenommen, 1851 erfolgt die Verlängerung der Strecke über Bodenbach (heute Decin) nach Prag. Nach 1870 erfolgten verstärkt industrielle Ansiedlungen.
In der NS-Zeit spielte die Heil-und Pflegeanstalt Sonnenstein eine unrühmliche Rolle: im Rahmen des Euthanasieprogrammes wurden 15.000 vorwiegend Geisteskranke ermordet. 1945 fielen die Elbebrücke, der Bahnhof, viele Wohnhäuser und das Industriegebiet den Luftangriffen zum Opfer. 1965 bis 1983 erfolgte der Aufbau des Wohngebietes Sonnenstein für ca. 10.000 Einwohner, die Altstadt hingegen verfiel zusehens. Nach der Wende wurden große Teile der historischen Innenstadt saniert.
Verheerende Hochwasserkatastrophen durch die Gottleuba gab es bereits 1897,1927,1957 und 1958, die schlimmste Katastrophe kam allerdings im August 2002: erst wiederum durch die Gottleuba, dann durch die auf Rekordhöhe steigende Elbe.
Verkehrsanbindung
Pirna hat über die B172A Anschluss an die Autobahn A17 Dresden – Prag. Die Fortführung der B172A über die Elbe, die S177 Richtung Radeberg zur A4, schließt künftig den Schnellstraßenring um Dresden (derzeit sehr schleppender Ausbau).
Die Bundesstraße B172 führt in die Sächsische Schweiz.
In Pirna halten keine Fernverkehrszüge, ausgenommen der nur saisonal an Wochenenden verkehrende RE20 nach Decin – Usti n.OL. – Litomerice.
In Pirna gibt es den Flugplatz Pirna-Pratzschwitz.
ÖPNV (Stadt- und Regionalverkehr)
Die Stadt verfügt mittels S-Bahn, Stadt- und Regionalbusse sowie die Schiffe der Sächsischen Dampfschifffahrt (siehe Kultur und Freizeit) über gute öffentliche Verbindungen innerhalb der Stadt, nach Dresden und in die anderen Nachbarorte.
Kirchen und Religionsgemeinschaften
Besonders sehenswert ist das Ensemble Marktplatz, bekannt durch ein um 1750 entstandes Gemälde Canalettos. Mittig im Markt steht das Rathaus von 1555, es vereint mehrere Baustile (Gotik, Renaissance und Barock). Interessante Bürgerhäuser verschiedener Baustile finden sich in der gesamten Altstadt.
Kultur und Freizeit
Einkaufen und Einkehren
Vorrangig in der östlichen Altstadt hingegen ist in den letzten Jahren eine vielseitige und lebendige Kneipenszene entstanden, Höhepunkt sind die jährlichen Kneipenfeste.
Behörden
Das Einkaufen konzentriert sich besonders im Altstadtkern westlich des Marktes bis hin zu den Gründerzeitquartieren Richtung Bahnhof, wohltuend ist dabei ein relativ großer Anteil mittelständischer Läden.