Stadtteil im Stadtbezirk Pieschen. Für statistische Zwecke bildet Übigau zusammen mit Mickten und angrenzenden Teilen von Trachau und Kaditz den "statistischen Stadtteil" 22 Mickten. Der Stadtteil im engeren Sinne ist identisch mit der Gemarkung Übigau. Übigau gehört seit 1903 zu Dresden.

Geschichte
Übigau wurde 1324 als Vbegowe (altsorbisch: ubeg = Flussarm) erwähnt, als es an das Meißner Domstift gelangte. Der Ortskern bildet eine etwa 8 m über der Elbe (angeblich hochwasserfreie) gelegene Sackgasse, die früher "Die Tränke" hieß.

1903 erfolgte die Eingemeindung nach Dresden, im 2. Weltkrieg wurden von den 6 Gehöften des alten Dorfkernes 4 zerstört. Dennoch bilden Altübigau und Altmickten nach der Sanierung der meisten Bauten ein teilweise malerisches Bild. Ein Schandfleck allerdings ist das vor sich hin dümpelnde Schloß Übigau, welches trotz erfolgreichen Verkaufs an einen Investor weiter verfällt. In diesem Schloss befand sich von 1836 bis 1845 die Verwaltung des Aktien-Maschinebau-Vereins. Auf dem Grundstück wurden 1837 das erste sächsische Personendampfschiff und 1839 die erste deutsche Lokomotive erbaut. In den Nachkriegsjahren gelangte Übigau durch das Transformatoren- und Röntgenwerk zu wirtschaftlicher Bedeutung, heute ist im Gelände teilweise noch Siemens beheimatet.

ÖPNV einst & jetzt
Übigau war jahrzehntelang mit der Straßenbahn über Mickten mit der Neu- bzw. der Innenstadt verbunden, zuletzt lag der Endpunkt am Gelände des ehemaligen TuR-Werkes. Das Hochwasser 2002 machte die Brücke über die Flutrinne "straßenbahnuntauglich", eine Wiedereröffnung der Strecke ist nicht vorgesehen. Dafür wurde am Ende 2003 die neue Straßenbahnstrecke von der Sternstraße zur Autobahnbrücke Kaditz eröffnet und Ende 2004 bis zur neuen Gleisschleife Riegelplatz verlängert. Übigau wurde zunächst mit Ersatzverkehres der Linie 13, später durch eine neue Buslinie 79 nach Mickten an das ÖPNV-Netz angeschlossen.

Bebauung & Wohnen
Neben dem Dorfkern befinden sich Einfamilien- und Vorstadthäuser, auch mehrere Wohnbauten der 1960er sowie Plattenbauten der 1980er Jahre. Einige Lückenschließungen und Sanierungen seit der Wende haben das Bild des Stadtteiles verbessert.

Gesundheitswesen & Seniorenheime

Kirchen & Religionsgemeinschaften

Kultur & Freizeit
Der Stadtteil bietet vor allem Naherholung an der Elbe und in der nahen Flutrinne.

Einkaufen & Einkehren
Außer dem Textilmarkt Kress im Gewerbegebiet existieren in Übigau nur kleinere Einkaufsstätten von örtlicher Bedeutung. An der Elbe, exakt schon auf Micktener Flur, befindet sich die beliebte "Lindenschänke" mit ihrem Biergarten.

Lernen

Die nächsten Grund- und Mittelschulen befindet sich in Mickten, das Pestalozzi-Gymnasium liegt in Pieschen.

Arbeiten
Es gibt außer einigen Groß- und Einzelhandelseinrichtungen, dem Siemens-Gewerbepark und der neuen Feuerwache keine bedeutenden Arbeitsstätten.


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