Stadtteil im  Stadtbezirk Plauen, Teil des "statisischen Stadtteiles" 83 Räcknitz/Zschertnitz, ist praktisch identisch mit der Gemarkung Zschertnitz, gehört seit 1902 zu Dresden.

Geschichte
Zschertnitz entstand aus einem Vorwerk, welches 1349 erstmalig in einem Lehnbuch erwähnt wurde. Das heute nicht mehr vorhandene Dorf war ein Rundweiler mit Blockgewannflur und gehörte verwaltungsmäßig zum Amt Dresden. Zschertnitz blieb sowohl im 30-jährigen wie auch in den Befreiungskriegen nicht verschont. Seit 1828 gehörte Zschertnitz schulmäßig zu Strehlen, später zu Kaitz, 1868 wieder zu Strehlen und ab 1893 zu Mockritz.

Um 1880 entstanden in Zschertnitz große Ziegeleien. Südlich des Dorfkernes zur Südhöhe hin befand sich eine große Lehmgrube, die nach 1945 mit Trümmerschutt verfüllt wurde. Um 1900 begann eine gewisse Verstädterung, es gab nur noch wenige Gärtnereien, die Paradiesstraße wurde ausgebaut und aus dem alten Zschertnitzer Gasthof entstand der Paradiesgarten, später einer der beliebtesten Ballsäle in Dresden. In späteren Jahren bestand auf dem Nachbargrundstück bis kurz nach der Wende der ebenfalls beliebte Berghof Zschertnitz.

1902 wurde Zschertnitz nach Dresden eingemeindet. 1972/71 wurde der alte Dorfkern zugunsten einer Hochhausgruppe mit 5 17-geschossigen Wohntürmen abgerissen, die freien Flächen zwischen Zelleschem Weg und verlängerter Räcknitzhöhe mit 5-geschossigen, südlich davon auch 6-geschossigen Plattenhäusern bebaut. Nach der Wende wurden diese und teilweise bereits die 17-Geschosser saniert. Auf dem Gelände des Berghofes entstand ein Einkaufszentrum für den Stadtteil, auf dem des ehemaligen Motels weiterer Geschosswohnungsbau mit ansprechender Architektur.

ÖPNV einst & jetzt
Zschertnitz besaß seit 1904 einen Straßenbahnanschuss mit häufig wechselnden Linien, der in den Vorkriegsjahren vom Hauptbahnhof über die Strehlener Straße zum damaligen Endpunkt Zschertnitz (nahe des Paradiesgarten) führte. 1933/44 wurde die Strecke bis zur Gemarkungsgrenze zu Mockritz verlängert, der neue Endpunkt hieß nun "Mockritz (Südhöhe)". Nach 1945 wurde die Strecke über die Parkstraße an den 26er-Ring angebunden und mit der Linie 4 bis 1963 betrieben. Anschließend wurde sie durch Busverkehr ersetzt und erst nach der Errichtung der Plattenbauten im Jahr 1976 reaktiviert (Linien 16 und 26, ab 1989 Linien 15 und 16, 1992 Linie 3 und ab 1995 Linie 11). Der fast an gleicher Stelle (nun als Gleisschleife) wieder errichtete Endpunkt nennt sich seither Zschertnitz.

Bebauung & Wohnen
An Stelle des alten Dorfkernes befindet sich eine Hochhausgruppe, die derzeit saniert wird. Die übrige Wohnbebauung besteht aus sanierten Plattenbauten inmitten gepflegter Grünanlagen. Aufgrund seiner nicht zu großen Ausdehnung und der eingelagerten bzw. angrenzenden offenen Ein- und Mehrfamilienhäuser stellt diese Wohnsiedlung insgesamt eine angenehme Wohngegend dar.

Gesundheitswesen & Seniorenheime

Kirchen & Religionsgemeinschaften

Kultur & Freizeit

Einkaufen & Einkehren
Um eine künftige Zentralhaltestelle für Straßenbahn und Bus gruppieren sich ein Supermarkt, 2 Einkaufszentren mit Büronutzung (Universahaus und
Paradiesgarten) sowie verschiedene Dienstleitungseinrichtungen. Die Gastronomie ist in Zschertnitz eher unterentwickelt.

Lernen & Bilden falsch: Vizthum-Gymnasium
Im Stadtteil
Zschertnitz selbst befindet sich das o.g. Gymnasium, die nächsten Grundschulen befinden sich in den benachbarten Stadtteilen Kleinpestitz und Kaitz, die nächste Oberschule in der Südvorstadt.

Arbeiten
In Zschertnitz gibt es relativ wenig Arbeitsplätz (Handel, Büro, Dienstleister), nicht weit entfernt liegen aber die meisten Einrichtungen der
TU.


Internet